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Freitag, 22. Mai 2020

Rezension zu "Crazy in Love" von Emma Winter


Sasha, die Protagonistin der „Crazy in Love – Reihe“, zieht von der Westküste nach Boston, um dort eine private High-School für ihr letztes Schuljahr zu besuchen, denn ihr größter Wunsch ist es, einmal in Yale Medizin studieren zu können. Dafür nimmt sie es auch auf sich, ihre beste Freundin und ihre Mutter, ihr komplettes altes Leben 5000 Meilen hinter sich zu lassen und für das letzte Schuljahr zu ihrem Onkel und dessen Familie zu ziehen. Allerdings scheinen diese in Ausnahme von ihrer Tante Laura nicht wirklich begeistert davon zu sein, Sasha aufzunehmen.

Aber nicht nur ihre ‚neue Familie‘ macht Sasha das Leben schwer, sondern auch ihre neuen Mitschüler, insbesondere Ben, der beliebteste Typ der ganzen Schule! Plötzlich laufen sie sich immer wieder über den Weg und Sasha lernt Dinge über Ben kennen, die keiner wissen sollte! Während Sasha versucht, Ben aus dem Weg zu gehen und sich bloß nicht in ihn zu verlieben, will dieser plötzlich Zeit mit ihr verbringen!



Meine Meinung:

Cover: Das Cover hat mir ehrlich gesagt im Internet besser gefallen, als es in der Realität ist. Irgendwie wirkt das Rosa zusammen mit dem gold/gelb und der andersfarbigen gelb/ocker-farbigen Schrift etwas altmodisch auf mich. Durch das chaotische Muster auf der Rückseite ist es zudem schwer, den Klappentext lesen zu können. Ich schätze, hätte ich das Buch in der Buchhandlung gesehen, hätte ich es mir nicht gekauft.

Protagonisten: Sasha, die weibliche Protagonistin des Buches finde ich sehr mutig und finde es bewundernswert, wie stark sie sich für ihre Träume und Ziele einsetzt! Nicht jeder wäre ans andere Ende des Landes gezogen, nur weil er weiß, dass er damit bessere Chancen hat, in seiner Lieblings-Universität aufgenommen zu werden! Diese Seite an Sasha hat mir sehr gut gefallen und hat mich an mich selbst erinnert, weil sie sehr ehrgeizig und zielstrebig ist. Auch ihre Schlagfertigkeit und ihren Humor fand ich toll!  Was mir an Sasha dafür leider wenige gefallen hat, und was meiner Meinung nach auch nicht zum Rest ihres Charakters gepasst hat und damit mein Bild von ihr kaputt gemacht hat, war, dass sie selbst vor ihrer Tante Laura, mit der sie sich sehr gut verstanden hat, so viele Geheimnisse hatte. Das konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Es ist doch nichts dabei, einen Job in einem Café zu haben, viele Jugendliche jobben neben der Schule?! Hier wird es leider so hingestellt, als wäre es etwas, wegen dem man sich schämen sollte.

Ben, der männliche Protagonist ist mir leider von Anfang bis Ende unsympathisch gewesen. Da ich jetzt nicht zu viel spoilern möchte, sage ich einfach nur, dass ich seine Beweggründe oft nicht nachvollziehen konnte oder für falsch empfunden habe, und auch seinen Charakter einfach nicht mochte. Sehr schade!



Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch auch trotz der Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben oder die mich etwas gestört haben, an einem Stück durchgelesen habe! Die Kapitel werden abwechselnd aus Sashas und Bens Perspektive erzählt, wodurch man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten erhält, was mir sehr gut gefallen hat.



Fazit:

Auf mich hat es so gewirkt, als ob Emma Winter unglaublich viele, und auch sehr gute Ideen und Einfälle hatte, die sie unbedingt, in diesem Buch unterbringen wollte, dann aber keine Zeit mehr hatte, diese wirklich auszuarbeiten. Oft werden Szenen nur angerissen und in einer halben Seite beschrieben, bevor es zu einem Zeitsprung kommt und die Handlung schon wieder ganz wo anders weitergeht. Außerdem arbeitet man sich auch oft über mehrere Seiten auf ein Ereignis hin, die Vorbereitungen werden erzählt und man fängt richtig an, mit Sasha zusammen aufgeregt zu sein, nur damit das eigentliche Ereignis dann entweder nur ganz knapp erwähnt wird oder sogar nur nacherzählt wird, Das hat mich leider etwas enttäuscht. Ziemlich verwirrt hat mich Sashas Verhältnis zu ihrer Familie und zu ihren Freunden, da es dort teilweise zu ziemlich plötzlichen Wechseln zwischen „Ich kann dich nicht leiden“ und „wir sind beste Freunde“ gibt, und dann verschwinden manche Charaktere dafür wieder ganz. Insgesamt hat das Buch auf mich den Eindruck gemacht, als wäre die Geschichte einfach noch nicht fertig ausgereift, denn auch das Ende kam für mich sehr überraschen und wirkte sehr seltsam und gezwungen.

Gut gefallen haben mir dafür der Schreibstil und viele Seiten an Sasha, deren Name ich übrigens auch ziemlich cool finde! Sie hat mich ganz oft an mich selbst erinnert, weil sie ähnlich zielstrebig und ehrgeizig ist und immer gut und er Schule sein will. Und auch ihre Liebe zu „To-Do-Listen“ konnte ich sehr gut nachvollziehen, da auch ich ein großer Fan davon bin! Außerdem ist ganz vorne im Buch eine Playlist abgedruckt, was ich immer cool finde!

Da „Crazy in Love“ der erste Teil der neuen Trilogie von Emma Winter ist, war mir natürlich von Anfang an klar, dass am Ende dieses Buches nicht alle Dinge vollends geklärt sein würden, aber trotzdem fand ich das Ende ziemlich seltsam und enttäuschend.

Leider konnte mich das Buch deswegen auch nicht voll und ganz überzeugen und bekommt von mir nur 3,5 von 5 Sterne!

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