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Samstag, 31. Oktober 2020

Rezension zu „Kaleidra — Wer das Dunkel ruft“

 "Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen."


Emilia fällt aus allen Wolken, als ihr der komische Typ im Museum klarmachen will, dass ihre Liebe zu Rätseln damit begründet ist, dass sie eine Alchemistin ist und dass er deswegen ihre Hilfe braucht. Denn Emilia ist die Einzige, die das Voynich-Manuskript übersetzen kann, und die Zeit rennt, denn es droht auseinanderzufallen. So kommt es, dass Emilia plötzlich ihre ganze Zeit mit dem komischen Typen, Ben, und dem Goldorden verbringen muss, dem dieser angehört. Und sie lernt auch, dass sie selbst eine Silber-Alchemistin ist, und dass es für die verschiendenen Orden strenge Regeln gibt. Ob ihre Gefühle das auch wissen?


Meine Meinung:

Ich habe noch nie ein Buch mit ähnlicher Idee gelesen und so konnte Kira mich von der ersten Sekunde an fesseln! Schon der Einstieg in die Geschichte ist super gelungen, es beginnt direkt richtig spannend, und diese Spannung bleibt auch das ganze Buch über durchgehend erhalten. Es gibt viele unerwartete Wendungen und überraschende Ereignisse, die es mir schwer gemacht haben, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Auch die Protagonisten sind super! Zugegebenermaßen habe ich am Anfang etwas länger gebraucht, um mit Ben warm zu werden, aber Emilia und die anderen Alchemisten mochte ich von Anfang an total gerne. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Emilia zeischen diesen zwei Welten lebt und dass ihr "altes" Leben nicht komplett in Vergessenheit geraten ist, sondern bis zum Ende des Buches auch vorkam.


Statt mit Zauberstäben und Hokuspokus kämpfen die Alchemisten mit Elementen. Jeder Orden hat seine spezifischen Elemente, die alle aus dem Periodensystem stammen. Am Anfang klingt das alles etwas verwirrend und es sind viele Neuigkeiten, die man als Leser, genau wie Emilia, die ja auch neu in der Sache ist, erstmal verstehen muss. Aber das ist Kira wirklich gut gelungen! Sie verabreicht die Informationen immer in kleinen Happen und gemeinsam mit ihrem wunderbaren Schreibstil kommt man wirklich schnell in die Welt der Alchemisten herein und kann mit Emilia und den anderen Alchemisten mitfiebern. 


Kiras Schreibstil ist wirklich sensationell! Er ist super detailreich, ohne überlanden zu wirken und sorgt so dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und mir alles sehr gut vorstellen konnte, mit den Charakteren mitfühlen konnte. 


Und auch fürs Bücherregal macht das Buch gut was her, denn das Cover ist einfach unglaublich schön!


Fazit:

Ein starker Reihenauftakt mit tollen Protagonisten, super Humor und der perfekten Mischung aus Magie und Liebe. Einzig allein ein bisschen mehr Spannung und actionreichere Kampfszenen hätte ich mir noch gewünscht. Dafür gab es viele unerwartete Wendungen und ein richtig fiesen Ende - gut, dass Teil zwei schon im März erscheint!

Samstag, 24. Oktober 2020

Kochbuch-Vorstellung — leider keine Empfehlung

Auf "Tasty - Das Original - Die geniale Jeden-Tag-Küche" aus dem südwest-Verlag wurde ich vor allem durch sein farbenfrohes und sehr ansprechend aussehendes Cover aufmerksam. Für manche mag es bereits zu überladen und bunt wirken, mich hat es sehr angesprochen.

Auch die Idee, dass sich in dem Buch viele Rezepte verstecken sollten, die man einfach jeden Tag machen kann, hat mir gefallen, denn nach genau solchen Rezepten suche ich immer. 


Insgesamt baut das Buch viel auf Meal-Prep auf. 


Der Inhalt des Buches ist in 10 Kapitel gegliedert, nach einer kleinen Einleitung, in der es viele Tipps für die nachgestellten Rezepte gibt, folgen dann die einzelnen Kategorien: "Alles aus einem Topf", "Schongarer & Multikocher", "5 Zutaten (oder weniger)", "In 20 Minuten auf dem Tisch", "Besser als der Lieferservice", "Ganz ohne Kochen", "Bowls" und zum Schluss noch "Für unterwegs" und "Zum Naschen". Insgesamt sind es 75 Rezepte, die auf die 10 Kapitek verteilt sind. 


Am Anfang jedes Kapitels gibt es jeweils ein Basic-Rezept, dass sich sehr gut zur Meal-Prep eignet, und zu diesem werden dann auf der folgenden Seite immer 4 Varianten angegeben, mit denen man das Essen dann kombinieren kann. Schöne Idee, auch wenn sie teilweise etwas einfach sind.

Dann folgen immer die restlichen Rezepte des Kapitels. Die Rezept-Seite ist immer übersichtlich gestaltet, aber dadurch, dass sich oftmals auf beiden Buchseiten ein Rezept befindet, wirken die Seiten schnell auf sehr voll und überladen, denn es steht dann ziemlich viel Text da. Die Zutaten kann man leicht finden, sie sind immer am linken Seitenrand abgedruckt und was mir gut gefallen hat, ist, dass die Zutat selbst dabei immer fett gedruckt ist. Außerdem gibt es zu jedem Rezept eine kleinere Einleitung und die Portionen-Angabe, sowie eine Schritt-für-Schritt Anleitung. Für manche Rezepte gibt es sogar eine Schritt-für-Schritt Anleitung mit Bildern für jeden Schritt. 

Wo es auf manchen Seiten fast zu viele Bilder gibt, denn die 6-Schritte Anleitung zum Chilli-Kochen hätte ich persönlich nicht gebraucht, haben mir auf anderen Seiten die Bilder doch sehr gefehlt. Es gibt nicht zu jedem Rezept ein Bild, etwas das mir nicht gefallen hat. Ich habe gerne eine Vorstellung davon, wie das Essen am Ende aussehen soll, oder wenn ein Bild ansprechend aussieht, koche ich das Rezept viel lieber mal nach. Hier habe bei einigen Rezepten die Bilder vermisst, was vorallem bei ausgefalleneren Titel sehr schade war, weil ich so keine Ahnung hatte, was mich bei den Rezept erwartet. Dann kamen manchmal Doppelseiten, auf denen zwei Rezepte abgedruckt waren, gefolgt von einer Seite mit einem Bild, allerdings ohne Beschriftung. Zu welchem der zwei Rezepte dieses dann gehört, konnte ich nur erraten. 


Auch die Rezepte konnten mich nicht wirklich überzeugen. Eine "Raviolo-Lasagne", in der ich fertig gekaufte Ravioli und eine Tomatensauce mit Fleisch, die ich, weil das Rezept zur Kategorie "5 Zutaten (oder weniger)" gehört, auch fertig kaufen soll oder ohne Rezept zubereiten muss, schichte, ist für mich kein Rezept, für das ich ein Kochbuch brauche. Und vor allem keine Schritt-für-Schritt Anleitung. 

Außerdem fehlen mir bei allen Rezepten die Zeitangabe. Wie viel Zeit muss ich einplanen, wenn ich dieses Rezept nachkochen möchte?


Bei der "In 20 Minuten auf dem Tisch"-Kategorie, sollte man ja davon ausgehen, dass dies wirklich für 20 Minuten von Zutaten-zusammensuchen bis Essen-steht-auf-dem-Tisch steht. Stimmt aber nicht. Denn die 20 Minuten sind schon mindestens für das reine Kochen eingeplant, die Zutaten müssen also schon vorher abgewogen, klein geschnitten und vorbereitet sein Für mich ist das nicht die Definition von "In 20 Minuten auf dem Tisch".


In vielen Rezepten werden entweder Wraps, Fladenbrote oder Burgerbrötchen verwendet. Da hätte ich mir schon mal gewünscht, dass es auch ein Rezept dafür geben würde, denn einfach nur, um ein paar Sachen auf das Fladenbrot zu legen, brauche ich kein Rezept. 


Fazit: Zu viele Fertig-Produkte, zu wenig Bilder und zu Unübersichtlich. Was auf den ersten Blick sehr vielversprechend klingt, hat mich leider am Ende ziemlich enttäuscht. Die Rezepte sind teils sehr ausgefallen, sodass man die Zutaten nicht zu Hause hat, andererseits zu Basic, dass man kein Kochbuch für braucht. Auch halten die Rezept-Kategorien nicht das, was sie versprechen. Deswegen leider keine Empfehlung. 

Dienstag, 13. Oktober 2020

Rezension zu „Wild like a River“ von Kira Mohn

 „Wild like a River“ von Kira Mohn ist heute, am 13. Oktober 2020 im Kyss-Verlag erschienen! 


Unterschiedlicher könnten Havens und Jacksons Leben nicht sein. Während Haven im Jasper Nationalpark in Kanada aufgewachsen ist, kommt Jackson aus der Metropole Edmonton. Doch als die beiden mitten im Wald aufeinander treffen, fühlen sie sich direkt zueinander hingezogen. Haven zeigt Jackson ihre Welt und öffnet sich ihm gegenüber langsam. Aber beide wissen: Jackson kann nicht für immer bleiben, denn sein eigentliches Leben ist in Edmonton. 


Haven ist eine super sympathische, wenn auch teilweise sehr naive und sehr unwissende Protagonistin. Ich beneide sie ein wenig darum, im Nationalpark, gemeinsam mit Wapitis, Elchen und Pumas aufgewachsen zu sein, umgeben von der schönsten Natur. Gleichzeitig muss es extrem schwer sein, weil sie dadurch kaum Kontakt zu Gleichaltrigen hatte, alles was ihr bleibt ist ihr Vater und die anderen Ranger.

Jackson wirkt im ersten Moment wie der typische Großstadttyp. Jurastudent und oberflächlich. Doch eigentlich ist er so viel mehr. Er ist einfühlsam, besorgt, liebenswürdig und einfach perfekt. Was die beiden gemeinsam haben, ist, dass sie keine Ahnung von der Welt des jeweiligen Anderen haben. 

Beide Protagonisten sind extrem vielschichtig und wirken dadurch total realistisch, was ich liebe!

Auch der Schreibstil hat mich wieder umgehauen. Ich liebe liebe liebe Kira Mohns Schreibstil einfach, er ist so wunderschön. Ich habe das ganze Buch in weniger als zwei Tagen durchgelesen, konnte es kaum aus der Hand legen und musste mich förmlich zwingen, auch mal etwas zu essen und zu schlafen. 

Das Setting hat mir besonders im ersten Teil des Buches super gur gefallen. Ich habe noch nie ein Buch mit einem ähnlichen Setting gelesen, und die Idee, das Buch mitten in der freien Wildniss spielen zu lassen, fand ich fantastisch. Ich hätte sehr gerne mehr davon gehabt!


Wer mich kennt, weiß, dass ich selbst ein Auslandsjahr in Kanada verbracht habe. Das Buch hat die ganzen Erinnerungen an diese wunderschöne Zeit wieder auferwecken können, wodurch ich eine noch engere und emotionalere Bindung hatte. Danke für die Möglichkeit, zumindest in meinen Gedanken für ein paar Stunden zurück nach Kanada reisen zu können!


Die einzige Kleinigkeit, die aber wirklich nur eine winzige Kleinigkeit ist, und die meisten sehr wahrscheinlich überhaupt nicht stören wird, ist, dass mir ein bisschen die "kanadische Mentalität" gefehlt hat. Ich denke, jemand, der noch nie in Kanada gewesen ist, wird diesen Punkt schwer nachvollziehen können, aber wenn man einmal dort gewesen ist, wird man es direkt verstehen können. So hätte das Buch in jedem beliebigen Land spielen können, diese Eigenheiten, die ich mit Kanada verbinde, haben einfach ein bisschen gefehlt. 


Alles in allem konnte mich "Wild like a River" aber unglaublich mitreißen und ich habe  von der ersten Seite an Haven und Jackson, aber auch in die anderen Charaktere, vor allem in Havens Dad, in mein Herz geschlossen! Das Setting ist zum verlieben, genauso der Schreibstil. Deswegen zähle ich jetzt schon die Tage bis Teil zwei, "Free like the Wind", der von Jacksons besten Freund und Havens Freundin Rae handelt, erscheint!

4,5 von 5 Sterne!⭐️ 

Rezension zu „One last Song“ von Nicole Böhm

  „One last Song“ ist der erste Teil der neuen Trilogie von Nicole Böhm, erschienen im mtb-Verlag.   Das Buch handelt von Riley, die genau z...